Die H2-Wert­schöpfungs­kette
Der Region Rostock

Mit der Entwicklung einer regionalen Wertschöpfungskette aus regenerativ erzeugtem, grünen Wasserstoff, verfolgen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam das Ziel einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen Wasserstoffwirtschaft. Das Potential, dass Wind- und Sonnenenergie bieten, wird in vielfältigen Projekten im Sinne der Sektorkopplung umgesetzt.

Die NUTZUNG von Wasserstoff bzw. seiner Derivate bietet ein breites Anwendungsfeld in den Bereichen Mobilität, Industrie und Versorgung und spiegelt sich in den vielfältigen Projekten der Region wider. Ein hohes überregionales Abnahmepotenzial ist durch die geplante Umwidmung der bestehenden Pipeline ebenfalls zu erwarten.

Düngemittel

Auch im Bereich Landwirtschaft sind Umstellungen im Sinne der Nachhaltigkeit notwendig. Im Landkreis Rostock prüft der norwegische Düngemittelkonzern Yara inwieweit durch den Einsatz von klimaneutralem Wasserstoff, die Produktion von Ammoniak sauberer und nachhaltiger gestaltet werden kann.

Machbarkeitsstudie

Energiewende kommunaler Fahrzeuge

Da der Verkehrssektor einen Anteil von 40 % am Gesamtenergieverbrauch der Region hat, wurde eine Studie zur „Umsetzung der Energiewende im Segment kommunaler Fahrzeuge“ beauftragt. Mit Fokus der Nutzung von Synergieeffekten der drei größten kommunalen Fahrzeugflotten der Regiopole wurde die technische Machbarkeit, ein Betriebshofkonzept sowie ein Planungs- und Umsetzungskonzept für die kommunalen Anbieter der Regiopolregion Rostock abgeleitet und von einer wirtschaftlichen Betrachtung der Infrastruktur unterlegt.

Schifffahrt

Im Rahmen des Forschungsprojektes Pa-X-ell2 untersucht u.a. die Rostocker Reederei AIDA Cruises die Entwicklung einer wasserstoffbetriebenen Brennstoffzelle, als Bestandteil eines dezentralen Energiesystems. Der amerikanische Mutterkonzern Carnival Maritime GmbH hat sich der „Getting to Zero“-Initiative der Schifffahrt angeschlossen und will 2030 das erste emissionsfreie Kreuzfahrtschiff in Betrieb nehmen und bis 2040 soll die gesamte Flotte klimaneutral fahren.

Bernstein-Resort-Pütnitz

Das Thema Nachhaltigkeit ist längst auch im Tourismus, als einem der wichtigsten Wirtschaftszweige der Region, in den Fokus gerückt. Die Verbindung von Innovation und Nachhaltigkeit soll auf der Halbinsel Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten im einem naturbezogenen klimafreundlichen Tourismusprojekt realisiert werden. Das Potential von Wasserstoff als Energieträger soll hier zum Beispiel im Anwendungsbereich Mobilität umgesetzt werden.

Apex Industriepark

Klimaneutraler Gewerbepark

In Rostock-Laage, unweit des Flughafens Rostock Airport, errichtet der Energiedienstleister Apex Group ein CO2-neutrales Wasserstoffzentrum. Durch das netzgekoppelte Wasserstoffkraftwerk sowie ein H2-Blockheizkraftwerk sollen die sich dort ansiedelnden Unternehmen mit klimaneutraler Energie versorgt werden. Ab 2026 soll der Wasserstoff vor allem für die Pipeline des Projektes doing hydrogen produziert werden.

Fernwärmenetz

Damit die Regiopolregion Rostock bis 2035 klimaneutral ist, wird Wasserstoff für die nachhaltige Fernwärmeversorgung ein wichtiger Energieträger sein. Im Sinne der Sektorkopplung kann die bei der Umwandlung von regenerativem Strom zu Wasserstoff anfallende Abwärme in das bestehende Fernwärmenetz der Hansestadt Rostock bzw. von Güstrow eingespeist werden, wie es z.B. im Projekt des Energiehafens oder doing hydrogen angedacht ist.

Rebus Regionalbus Rostock

Antriebswende

Der kommunale Verkehrsbetrieb rebus stellt seine Busflotte schrittweise auf Wasserstoffantrieb um und beschafft dafür in den kommenden drei Jahren 52 Busse. Des Weiteren werden die Betriebshöfe und – werkstätten in Güstrow und Bad Doberan umgerüstet und mit Wasserstofftankstellen ausgestattet. Das Vorhaben „H2erO“ hat im Rahmen einer öffentlich ausgeschriebenen Förderung den Zuschlag erhalten, und bekommt eine Zuwendung von ca. 18 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie eine jährliche Unterstützung des Landkreis Rostock.