Die H2-Wert­schöpfungs­kette
Der Region Rostock

Mit der Entwicklung einer regionalen Wertschöpfungskette aus regenerativ erzeugtem, grünen Wasserstoff, verfolgen Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam das Ziel einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen Wasserstoffwirtschaft. Das Potential, dass Wind- und Sonnenenergie bieten, wird in vielfältigen Projekten im Sinne der Sektorkopplung umgesetzt.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG im Bereich der erneuerbaren Energien hat in der Region seit Jahren eine große Bedeutung, was sich u.a. in der Vielzahl an ansässigen Instituten und Einrichtungen widerspiegelt.

Ein Leuchtturmprojekt soll die geplante Forschungsfabrik Wasserstoff MV von drei Forschungsinstituten werden, mit dem Ziel die Umwandlung von grünem Strom in alternative Speicherstoffe wie Ammoniak, Methan oder Methanol für eine wirtschaftliche Nutzung zu untersuchen.

Forschungsfabrik Wasserstoff MV

Anwendungszentrum Wasserstoff

Fraunhofer Institut für Großstrukturen (IGP) 
Das Anwendungszentrum der Forschungsfabrik unter Leitung des IGP stellt das Bindeglied für die Überführung von Wasserstofftechnologien in die praktische Anwendung dar. Neuartige Technologien werden hier hinsichtlich ihrer praktischen Anwendbarkeit zum Aufbau einer innovativen und nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft weiterentwickelt. Ein Fokus liegt dabei auf der wirtschaftlichen Optimierung von wasserstoffbezogenen Technologien, um einen erfolgreichen Transformationsprozess zu gewährleisten.

Forschungsfabrik Wasserstoff MV

PtX-Plasma-Entwicklungsumgebung

Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP)
Unter Leitung des INP sollen Methoden und Anlagen zur Methan-Plasmalyse erforscht und erprobt werden. Das Ziel der Forschung ist die emissionsarme Erzeugung von Wasserstoff sowie festem Kohlenstoff, unter minimalem Einsatz von verfügbaren erneuerbaren Energien. Es ist damit als Teilprojekt der Forschungsfabrik Wasserstoff MV ein Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und Praxis.

Forschungsfabrik Wasserstoff MV

PtX-Transfertechnikum

Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT)
Das PtX-Transfertechnikum angesiedelt am LIKAT ist eine Keimzelle der Forschungsfabrik Wasserstoff MV und stellt somit den Start der Entwicklung von Technologien dar. Durch Erweiterungen am LIKAT-Technikum wird mit innovativen Katalysatoren Wasserstoff aus eigener Elektrolyseanlage aus CO2 zu grünen Kraft- und Wertstoffen umgesetzt. Ein besonderer Fokus der komplementären Arbeiten liegt dabei in der Entwicklung von Technologien zum Aufbau einer Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft.

CAMPFIRE Open Innovation Lab

Das Bündnis wurde im Rahmen des Förderprogramms „WIR! - Wandel durch Innovation in der Region“ des BMBF gegründet. Ziel ist die Forschung und Entwicklung neuer Energieumwandlungs- und Speichertechnologien für die dezentrale Erzeugung von grünem Am­moniak sowie dessen Einsatz in emissionsfreien Antrieben für die Schifffahrt und Energiewirtschaft. Im Fokus stehen auch technische Lösungen für Ammoniak-Import und Distribution sowie Transfertätigkeiten zur Wirtschaft und Ausbildung von Fachkräften.

Nationales Testfeld Offshore Windenergie

Vor der Küste von Rostock-Warnemünde soll ein Nationales Offshore-Testfeld mit bis zu 150 MW Erzeugungsleistung entstehen, um neue Technologien und Innovationen für eine ganzheitliche Energietransformation zu erforschen. Der forschungsorientierte Windpark hat mit der geringen Wassertiefe und der leicht zugänglichen Hafeninfrastruktur durch den Rostocker Seehafen optimale Standortbedingungen und soll 2025 in Betrieb genommen werden.

Wasserstoff-Leitprojekt Deutschlands

H2Mare-Projekt TransferWind

Hochschule Wismar
Das H2-Leitprojekt H2Mare ist ein zentraler Beitrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie. Es erforscht die direkte Nutzung der Offshore-Windenergie in Elektrolyse- sowie nachgelagerten PtX-Verfahren. Die HS Wismar betrachtet im Verbundprojekt Transferwind die übergeordneten Fragestellungen wie z.B. Infrastrukturanforderungen, die einen zeitnahen Einsatz von H2 möglich erscheinen lassen.

Entwicklung maritimer Wasserstofftechnologien

Universität Rostock
An der Universität Rostock wird interdisziplinär an Methoden zur Speicherung und zur Nutzung von Wasserstoff sowie der Umsetzung in Brennstoffzellen geforscht. Im Fokus der ganzheitlichen Untersuchung der Prozesskette stehen maritime Anwendungsbereiche.

Links zu den Institutionen: Lehrstuhl für Technische Thermodynamik der Universität Rostock und Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren der Universität Rostock